14. Reisetag – Wie ist die Welt doch klein!

Als wir beim Frühstück am Nachbartisch ein Ehepaar mit einander sprechen hörten, vernahmen wir Schweizerdeutsch. Da mussten wir uns doch zu erkennen geben und es stellte sicher heraus, dass der Herr ursprünglich aus Freiburg kommt und sogar mit dem Bruder von Alfons die Schulbank drückte, mit ihm Messdiener war und zusammen haben sie Hockey gespielt. Die zwei sind seit rund einem Monat in einem gemieteten Auto im Baltikum unterwegs und meinten, dass die Strassen weiter im Osten in schlechterem Zustand seien, vielfach nicht befestigt und häufig mit Schlaglöchern. Es beruhigt zu wissen, dass wir mit den Fahrrädern im wegsameren Baltikum unterwegs sind.

Um aus der Stadt Pärnu zu kommen, wählten wir Quartierstrassen, die leider im Moment saniert und mit neuen Leitungen versehen werden und daher eher als Schotterpisten zu bezeichnen sind. Aber sobald wir die Stadtgrenze erreicht hatten, befanden wir uns wieder auf dem Europaradweg und konnten zügig Richtung Osten radeln. Nach ungefähr 20 km kamen wir in Tori an. In Tori steht das international bekannte Pferdegestüt, welches mit seinen Pferden schon verschiedene Rekorde brach, welche teilweise seit Jahrzehnten ungebrochen sind.

Nach Tori kamen wir zum Soomaa Nationalpark. Die unbefestigte Strasse, welche aber in sehr guten Zustand ist, führt durch eine naturbelassene Gegend und auf den folgenden 30km kam uns kaum ein Auto entgegen oder überholte. Wir genossen die Natur pur mit weitläufigen Feldern und Wiesen unterbrochen nur durch Buschhecken oder Wälder. Hier sind vermehrt Birken anzutreffen. Bis zum Mittag hatten wir dieses Naturparadies hinter uns gelassen und dann hiess es das letzte Teilstück des heutigen Tages unter die Räder zu nehmen. Wir hatten geplant, ein Zimmer im Städtchen Vändra zu nehmen.Bei unserer Ankunft stellten wir fest, dass das Hotel im Umbau und geschlossen ist. Auch das GPS von Alfons fand nichts in der näheren Umgebung, kurz entschlossen peilten wir die „Politsei“ an und fanden zwei hilfsbereite, uniformierte Damen. Mit ihrer Hilfe kamen wir zu unserem heutigen Nachtlager, draussen im Walde an einem Fluss, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Es ist eine Anlage mit Camping und Bed&Breakfast. Direkt am Fluss steht eine Sauna in Form eines Tipis. Diese wird von aussen geheitzt und nach dem Schwitzbad kann man über eine Treppe direkt ins Wasser steigen.

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.

2 Responses to 14. Reisetag – Wie ist die Welt doch klein!

  1. Peter says:

    das ist eine ganz romantische Unterkunft, der Zufall bringt manchmal überraschendes

  2. Maria says:

    Hallo Ihr beiden und herzlichen Dank für die wunderbaren Reisebeschreibungen und Fotos. Ich geniesse jeden Tag Eure Berichte.
    Weiterhin viel Vergnügen und schönes Wetter.
    Maria

Hinterlasse einen Kommentar zu Peter Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>