8. Reisetag – Von Joniskis auf der Via Baltica bis Bauska und Iecava (Lettland)

Die Serviceangestellte, die während einigen Jahren in Hamburg gelebt hatte, kam speziell um unser Frühstück um 7.00 Uhr bereit zu stellen. Dank ihrer Deutschkenntnisse unterhielten wir uns noch etwas mit ihr und erfuhren so einiges. Die jungen Litauer verdienen ihren Lebensunterhalt oft in Dienstleistungsbetrieben oder gehen nach England oder Irland.

Die letzte Strecke auf litauischem Boden war eine mehrere Kilometer lange schnurgerade Strasse auf beiden Seiten gesäumt von Lindenbäumen im Abstand von je ca. 5 Metern. Auf den Feldern dahinter erstreckten sich grossflächige Raps- und Kornfelder. Ab und zu sieht man hier auch grosse Betriebe mit Silos und schwerem Maschinenpark. Gespannt näherten wir uns der Grenze und stellten fest, dass die Allee auf lettischem Boden weitergeht, die Strassen aber in schlechterem Zustand sind. Ansonsten ist uns keine Veränderung aufgefallen.

Wir befuhren die Via Baltica, an welcher viele Burgen und Schlösser stehen. Im Verlaufe des Vormittages kamen wir bei Eleja zu einer Schlossruine mit riesigem Park, die einem die Dimensionen der früheren Anlage erahnen liess. Weiter führte der Weg ohne viel Verkehr Richtung Osten, die Strassenbeläge mal holprig und löchrig dann wieder neu und fein. Etwa zur Mittagszeit erreichten wir das seit der Wende etappenweise restaurierte Schloss Rundale mit einem malerischen französischen Park. Bei der Ankunft wurden wir vom Glockenspiel begrüsst. Um den Park in diesem super Zustand zu erhalten, ist ein grosses Heer GartenpflegerInnen beschäftigt. Auch die Innenräume des Barockschlosses sind zugänglich, wir begnügten uns mit einem Rundgang durch die Gartenanlage.

Auf der Weiterfahrt peilten wir unser nächstes Ziel, die Stadt Bauska an, wo wir die Kreuzritterburg besichtigten und an einer orthodoxen Kirche mit blauen Zwiebeltürmen vorbeifuhren. Nach dem Mittagessen schwenkten wir auf die A7 ein. Sie ist eine der Zufahrtsstrassen nach Riga. Zuerst konnten wir auf dem breiten Pannenstreifen sorglos fahren, später wurde die Strasse enger und die vielen, schweren, schnellen LKWs verlangten volle Konzentration. Wir meisterten dies zum Glück ohne Zwischenfall und war froh, als sich nach etwas 25km die Strasse wieder verbreiterte. Wir freuten uns schon auf das nahe Motel, wurden dann aber von einem Gewitter überrascht und mussten noch schnell einen Tenuewechsel vornehmen. Kaum angelangt um 15.30 Uhr zeigte sich die Sonne wieder.

Riga, das morgige Ziel ist jetzt bereits in Reichweite.

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One Response to 8. Reisetag – Von Joniskis auf der Via Baltica bis Bauska und Iecava (Lettland)

  1. Maria says:

    Schön Eure interessanten Berichte zu lesen. Ihr seht ja wirklich viel Interessantes und habt zudem schönes Wetter. Wir wünschen Euch weiterhin, gute Fahrt und viel Vergnügen.

    Liebe Grüsse – Maria und Camillo

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