4. Reisetag – Kurische Nehrung via Kleipeda nach Plunge

Um 9.30 Uhr starteten wir gestärkt zur heutigen Etappe. Sie führte gleich nach wenigen Metern über die Düne und forderte uns bereits einmal. Auf der Strecke zur Fähre verabschiedete uns ein aufgeschreckter Hase von der Kurischen Nehrung. Auch die Vögel gaben ihr Konzert und so war die Fahrt ein Genuss. Nach der Überfahrt galt es den Weg durch und aus Kleipeda zu suchen. Um unsere Vorräte aufzufüllen, hielten wir bei einem riesigen Einkaufszentrum, wo Pia in den unzähligen Gänge das Nötige suchen musste. Derweil Alfons draussen fast verzweifelte, dauerte es doch etwa eine halbe Stunde. So nun waren wir gerüstet für die Weiterfahrt.

Eine freudige Mitteilung an alle Sonnenhungrige – es gibt den Sommer doch noch! Wir fanden ihn im Baltikum. Bei blauem Himmel und Temperaturen über 20°C kämpften wir heute gegen Strasse, Raser, Wind und unsere Moral. Wir siegten aber durchwegs. Zu unserer eigenen Sicherheit zogen wir die mitgebrachten Leuchtwesten über, damit uns die anderen frühzeitig erkennen konnten.

Die heute durchquerte Gegend ist geprägt von Landwirtschaft, jedoch sahen wir kaum Tiere, die all das Futter fressen könnten. Hier fielen uns die für Litauen typischen Gegensätze auf. Riesige Weide- und Ackerflächen, daneben Bauern mit Ross und Pflug oder alten museumsreifen Traktoren. Nebst alten, vernachlässigten Häusern werden sehr viele schöne, fast prunkhafte neue Gebäude erstellt.

Entlang der Route nisteten einige Störche, die bereits Junge im Nest hatten und diese fleissig fütterten.

Mitte Nachmittag, gezeichnet vom Gegenwind, erblickten wir zu unserer Freude einen grossen gepflegten Landgasthof. Dieser Versuchung konnten wir keinesfalls widerstehen und gönnten uns Kaffee und feines Dessert. Danach lief es wieder wie von selbst. Im Nu war Plunge erreicht und eine Unterkunft gefunden. Plunge selber ist eine kleine Stadt mit einer grossen Kirche.

Was uns bisher speziell aufgefallen ist – litauische Ortschaften und Strassen sind sehr sauber, kaum ein Papierfetzen oder Getränkedosen liegen umher. Auch praktisch keine Hunde gibt es hier.

Die heutige Etappe hat uns geschafft, aber das fast mediterrane Wetter entschädigt für Alles.

 

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