16. Reisetag – Von Rapla nach Tallinn

Da wir heute zum Frühstück die einzigen schon reisefertigen Gäste waren, hatte der Gastgeber für eine längere Unterhaltung Zeit. So erfuhren wir, dass die grossen Wald- und Agrargebiete im Besitze von Privaten, vom Staat und vor allem auch von ausländischen Investoren sind. Sehr viele junge Esten sind bestens ausgebildet und gehen dann ins Ausland arbeiten. Dies wird in einigen Jahren zu einem grösseren Problem werden, denn wer wird dann zumal die Renten der Alten finanzieren. Er selber war einige Jahre in Finnland. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union geht es mit dem Lande aufwärts. Sie profitieren von einem sehr hohen CO2 Guthaben, das sie vor allem mit Japan aushandeln. Ein grosser Teil der EU-Gelder werden in Strassen investiert, was wir auf unserer heutige Strecke eindrücklich erfahren durften. Neben der bereits bestehenden in gutem Zustand befindlichen Strasse 2 wird Richtung Norden/Tallinn eine neue Schnellstrasse gebaut, die unseren Autobahnen die Schau stehlen kann. Wenn bei uns um jeden Quadratmeter gekämpft und gefeilscht werden muss, stehen hier breite Landstriche zur Verfügung. Die bestehende Strasse 2 ist für Radfahrer zugelassen, in jede Richtung zweispurig, getrennt und mit breitem Pannenstreifen. Die neue Strasse wird noch breiter werden.

Diese grosse Baustelle verunmöglichte uns ein Abzweigen zu zwei von uns geplanten Sehenswürdigkeiten. Somit fuhren wir geradewegs nach Tallinn, wo wir Mitte Nachmittag im Hotel „Savoy Boutique“ für drei Nächte eincheckten. Nach Erfrischung und Ruhepause flanierten wir ein erstes Mal durch die malerische Altstadt und stellten fest, dass wir die nächsten zwei Tage noch genug zu besichtigen haben.

Als pulsierende Stadt bietet Tallinn auch kulinarisch ein riesiges Angebot. Wir endeten in einem russischen Restaurant integriert in der Stadtmauer, wo wir uns mit Borretsch (Suppe), russische Teigtaschen und Georgischem Wein verpflegten.

Nun sind wir am Ziel unserer Radtour angelangt und haben 983 km hinter uns gebracht, 3’623 Höhenmeter überwunden, dafür benötigten wir 62 Std. 22 Min. (alles gespeichert auf Alfons’ GPS), dies ohne Panne, gut gelaunt, zwar mit zwei Stürzen ohne Folgen und hin und wieder Anpassungen an die von Alfons im Vorfeld geplante Route.

Wir sind gespannt, was uns die Hauptstadt Estlands noch bieten wird.

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2 Responses to 16. Reisetag – Von Rapla nach Tallinn

  1. Peter says:

    Herzliche Gratulation für erfolgreiche Tour durch das Baltikum und geniesst die verbleibenden Tage noch.

  2. Fabian says:

    In Tallin kann man die Menukarte auch auf Deutsch haben. Da es früher mal eine Hansestadt war. Auch gewisse Häuser sind auf Deutsch angeschrieben.

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